Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und das Pop-Büro Region Stuttgart haben gemeinsam mit weiteren Partnern die Studie „Der Wert von Musik“ in Auftrag gegeben, die zum ersten Mal auch die Bedeutung der Musikökonomie in der Region Stuttgart erfasst.

„Bisher wurde die Bedeutung der Musikindustrie für die Region Stuttgart ausschließlich kulturell begründet. Unsere Studie macht nun deutlich, welch bedeutender ökonomischer Faktor das gesamte Musikökosystem für die Region ist“, sagt Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der WRS. Walter Ercolino, Leiter des Pop-Büro Region Stuttgart, erläutert: „Konkrete Zahlen haben uns bisher gefehlt. Erstmals wird das gesamte regionale Musikökosystem betrachtet und nicht mehr nur Teilsegmente.“

Enormes Potenzial, aber wenig Raum

Die Studie macht den hohen Umsatz im regionalen Musikökosystem bei gleichzeitigem Mangel an geeigneten Spielstätten und Veranstaltungsräumen deutlich. „Allein die Stadt Stuttgart kann laut Studie nach Köln und München den drittgrößten Umsatz pro Einwohner:in vorweisen. Gleichzeitig gibt es hier aber auch viele Künstler:innen, die als geringfügig Beschäftigte oder Nanoselbstständige tätig sind“, sagt Walter Ercolino. Diese hochkreative Gruppe zu fördern und so am Standort zu halten, sei für das Image der Region von herausragender Bedeutung.

„Eine Herausforderung für die Region Stuttgart ist laut Studie der Mangel an geeigneten Spielstätten und Veranstaltungsräumen für Musikschaffende“, ergänzt Dr. Walter Rogg. „Dieser Mangel führt auch dazu, dass eine zu hohe Zahl vielversprechender Bands und Künstler:innen hier nicht groß werden kann. Die Region hat ein enormes kreatives Potenzial. Wichtig ist nun, die Künstlerinnen und Künstler so zu unterstützen, dass sie ihr Potenzial auch am Standort entfalten können.“ Die Ergebnisse der Studie werden vom Pop-Büro Region Stuttgart und der WRS in den kommenden Wochen analysiert und Handlungsfelder herausgearbeitet. Zusammen mit weiteren Akteur:innen des regionalen Musikökosystems sollen relevante Unterstützungen angestoßen und die Ergebnisse gegebenenfalls im Rahmen folgender Untersuchungen vertieft werden.

Die Pandemie hat einige Teilbereiche des Musikökosystems in einen Schockzustand versetzt. Neben den ökonomischen Effekten vor der Pandemie gibt die Studie auch einen Einblick in die Auswirkungen von Covid-19 in der gesamtdeutschen Musikbranche. Anhang einiger Beispiele erläutert sie den kulturellen und gesellschaftlichen Wert von Musik. Auch Akteurinnen aus den verschiedenen Gebieten kommen zu Wort. Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse zu den einzelnen Teilbereichen des Musikökosystems, positiven und negativen Trends in den Gebieten, und ermöglichen einen Vergleich mit anderen Städten und Regionen. Somit bilden sie eine belastbare Datenbasis für zukünftige Entscheidungen und Beobachtungen.

Stuttgart und die Region spielen eine zentrale Rolle

Die Region Stuttgart stellt eines der kulturellen Hauptzentren des wirtschaftlich starken Landes Baden-Württembergs dar. Die Landeshauptstadt Stuttgart, die mehrfach als „Kulturhauptstadt Deutschlands“ ausgezeichnet wurde, bietet neben Staatsoper, Ballett und Orchestern auch eine lebendige popkulturelle Szene: Clubs, Livemusik-Spielstätten und Veranstalter:innen offerieren ein vielfältiges Programm.

Ab sofort ist die Studie für die Region Stuttgart hier downloadbar. Darin ist auch ein Exkurs zum regionalen Musiktourismus enthalten.

Die gesamtdeutsche Studie ist ebenfalls verfügbar unter www.sounddiplomacy.com/oekonomische-wirkungsanalyse oder hier als Download.

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